Thomas Seidelmann. Ihr Bürgermeister.
Mensch. Macher. Mutmacher

Mein Wahlprogramm. Meine Gedankenwelt. Meine Ziele für Sie.

Video 1 (NEU! DIE Bürgermeisterpräsentation) : Am 4.5. hielt TS als einziger Kandidat die öffentliche Bewerbungsrede

Youtubehttps://www.youtube.com/watch?v=1JgEBRaA_hQ


Hier können Sie meine neue Wahlbroschüre herunterladen: ThomasSeidelmann.pdf

Thomas Seidelmann. Mensch. Macher. Mutmacher

Echt bürgernah. Echt kompetent. Echt Neckarbischofsheimer.


1. Neckarbischofsheim transparent: Das Rathaus als Bürgerhaus

Neckarbischofsheim ist weder transparent, noch in der modernen Datenwelt angekommen. Wir haben noch immer kein schnelles Internet. Viel schlimmer indes ist die Abkoppelung der Verwaltung von Digitaltechniken, die in anderen Kommunen längst Standard sind. Wir reden hier gar nicht mal nur von der Möglichkeit, Rathausgänge teilweise online machen zu können. Es scheitert bei uns bereits an einer aktuellen, informativen Internetseite. Ich höre oft die Aussage: Wenn ich was wissen will, dann schaue ich auf der Facebook-Seite der Aktiven Liste nach. Das ehrt uns, ist aber kein gutes Zeichen. Niemand erwartet von einem Bürgermeister, dass er sich mit Snapchat oder Pinterest beschäftigt. Doch dass zur Information neben klassischen Kanälen wie RNZ oder Nachrichtenblatt auch Facebook, zum Erreichen jüngerer Menschen vielleicht noch Instagram benutzt werden, das ist keine Revolution, sondern eine notwendige Weiterentwicklung. Diese werde ich einleiten. Ich will Transparenz schaffen, denn ich will, dass Sie alle verstehen können, wie das Rathaus arbeitet. 

In meinem Video von Ostersonntag, zu sehen unter "Meine Videos", habe ich auch darüber gesprochen, wie ich das Rathaus zu einem Bürgerhaus umwandeln werde. Und natürlich gibt es mindestens eine Bürgerversammlung pro Jahr. Das ist übrigens kein Luxus, sondern etwas, was in der Gemeindeordnung verankert ist. Erinnern Sie sich an die letzte? Ich auch nicht.

Eine Herzenssache ist für mich deshalb auch die Einführung einer digitalen Ratsarbeit. Stand heute werden Tausende von Papierseiten bedruckt, kopiert und per Post an die Gemeinderäte verschickt – das kostet Unmengen an Zeit, ist aus Sicht des Umweltschutzes äußerst bedenklich und verschlingt sehr viel Geld. Im Rahmen der Arbeit in der Aktiven Liste habe ich das bereits im Vorfeld der Gemeinderatswahl eingefordert – bis dato erhalten die Gemeinderäte die Vorlagen auf Papier. Die Geldersparnis eines digitalen Systems wäre groß, Unterlagen müssten dann nicht mehr zigfach ausgedruckt oder kopiert werden. Selbstverständlich ist dafür ein Umdenken im Gemeinderat notwendig. Wir alle müssen die Scheu vor der Technik verlieren. Ich werde da gerne mit gutem Beispiel vorangehen. 

Haushalt: der Verständnis-Check

Transparenz braucht auch unser Haushalt. Hierfür gibt es interaktive Systeme, die gut funktionieren. Und die vor allem eines ermöglichen: dass interessierte Bürgerinnen und Bürger sich leicht darüber informieren können, was sich hinter jedem Punkt des Haushalts verbirgt. Aktuell haben wir einen Haushalt von 272 Seiten, gespickt mit Fachtermini, deren Bedeutung sich dem Normalbürger nicht erschließen. Wir als Gemeinderäte können einfach bei unserer sehr kompetenten Kämmerin Frau Adams nachfragen, was wir auch sehr oft tun. Für Sie indes wird das schwierig… Die Lösung: ein interaktiver Haushalt, gespickt mit Informationen. Transparent und leichter verständlich. Ein Beispiel: Wer etwa unseren „Marketing-Etat“ sucht, der findet auf 272 Seiten nichts, es sei denn, er weiß, dass sich Marketing im Sachkonto 42710000 (besondere Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen) befindet. Meine Vorstellung von Transparenz und Information ist anders! Wenn Sie dieses Thema noch mehr interessiert, empfehle ich Ihnen die Lektüre der Haushaltsrede 2020. Diese finden Sie oben im gleichnamigen Menü. 

Und noch eine Herzensangelegenheit: Auch die Bürgerinnen und Bürger können über ein digitales Bürgerinformationssystem in die Verwaltungsarbeit eingebunden werden. Das heißt: Die Bürger wissen schon vor einer Gemeinderatssitzung, welche Themen besprochen werden und können sich darüber mit den Gemeinderäten ihrer Wahl oder auch mit unserer Verwaltung austauschen. Wir haben das im Frühjahr 2020 kurzerhand auf eigene Faust eingeführt, Vorlagen der Sitzungen eingescannt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt – zur Freude der Bürger, die endlich mal verstehen konnten, wie in einem Gemeinderat gearbeitet wird. Diese Transparenz auf allen Ebenen, die aktuell nicht gefördert wird, werde ich als Bürgermeister deutlich stärken. 

Sie treffen also am 24. Mai eine Entscheidung: Entweder Sie entscheiden sich für Kandidaten, die über Transparenz reden, aber diese nie lieferten, oder Sie entscheiden sich für mich, der genau dieses Thema seit der Wahl in den Gemeinderat Woche für Woche ehrenamtlich gelebt hat!

 

 

2. Unternehmen fördern. Unternehmerisch denken.

Unternehmer, Gewebetreibende, Selbstständige, Freiberufler, Einzelhändler, Großhändler, Startups – was auch immer die Welt des Unternehmertums zu bieten hat, ich war und bin selbst Teil davon und kenne damit besser die Bedürfnisse als jemand, der sich mit dem Thema nur in der Theorie beschäftigt oder lediglich verwaltet hat. Deshalb erstaunen mich Aussagen immer wieder, dass eine Gemeinde nicht mit einem Unternehmen zu vergleichen sei. Sie ist es nicht nur, sie muss sich in vielen Dingen sogar vergleichen lassen. Vielleicht sind Sie ja selbst in irgendeiner Form Unternehmer oder Sie sind in einer Firma beschäftigt, deren Geschäftsleitung unternehmerische Entscheidungen trifft. Dann werden Sie mir zustimmen, dass es bei jeder erfolgreichen Investition darum geht, ob sie mittel- und/oder langfristig einen Vorteil bietet. Natürlich unterscheiden sich Unternehmen und Gemeinden, denn einer Gemeinde ist Gewinnmaximierung verboten. Doch es ist mir wichtig, dass wir Entscheidungen nicht aus kurzfristiger Sicht treffen oder dass wir Einzelpersonen bevorteilen, sondern dass wir auf längere Sicht kluge und für das Gemeinwohl richtige Entscheidungen treffen. Dafür braucht es gute Konzepte und einen unternehmerischen Blick für Chancen und Risiken. Das ist meine Welt! 

Als Bürgermeister werde ich persönlich der Ansprechpartner für die Unternehmen sein. Ich kenne ihre Sorgen und Nöte. Es wird bei mir einen regelmäßig tagenden Wirtschaftsausschuss geben, in dem wir uns austauschen und gemeinsam nach Lösungen in schwierigen Situationen suchen. Was wir durch Gemeinsamkeit und gute Kommunikation bewegen können, das hat die Krisenhilfe Neckarbischofsheim gezeigt und auch die „Kauf-nebenan“-Aktion. 

Eine klare Meinung habe ich zum Thema Gewerbegebiete: Es ist vielleicht chic, im Wahlkampf Gewerbegebiete zu versprechen, doch die Realität ist eine andere. Wir haben nur wenige freie Flächen. Und das interkommunale Gewerbegebiet, das derzeit wieder durch die Stadt gejagt wird, wird es in den kommenden Amtsperioden nicht geben – es sei denn, es wird verordnet. Ich habe ein Konzept entwickelt, wie wir anziehender werden können für Dienstleistungsunternehmen mit kleinem Platzbedarf. Stellen Sie sich doch mal vor, wie es wäre, wenn das Alte Rathaus von einem Software-Unternehmen, einer Kanzlei oder einer Agentur bezogen werden könnte. Deren Platzbedarf ist klein, es wären keine großen Investitionen notwendig, um solche Unternehmen anzusiedeln. Das ist deutlich realistischer als der permanente Ruf nach neuen Gewerbegebieten, für die es keine Flächen gibt. Lassen Sie uns die wenigen freien Parzellen nutzen und nach Unternehmen suchen, die hierher passen. 

Menschen, die mich kennen, wissen, dass ich ein passionierter Verkäufer und Berater bin und jemand, der sich auf dem Parkett der Wirtschaftsförderung sehr gut und sicher bewegt. Es gibt unzählige Förderprogramme und -möglichkeiten nicht nur für Gemeinden, sondern auch für Unternehmen. LEADER ist so eines, es gibt viele weitere. Ich werde die Unternehmen selbst auf dem Weg durch den Förderdschungel unterstützen und die richtigen Türen aufmachen. Die Sicherung von Arbeitsplätzen mit kluger und nachhaltiger Wirtschaftsförderung für kleine, mittlere und große Unternehmen haben bei mir oberste Priorität. Versprochen.

  

3. Öffentlichkeit erzeugen: Anziehend werden!

Ist Neckarbischofsheim attraktiv? Ich meine: absolut. Super Vereine, tolle Lage, umgeben von Natur. Die S-Bahn nicht weit entfernt. Ein Schlosspark, für den uns viele Menschen beneiden, die mich besuchen. Zwischen dem, wie wir Neckarbischofsheim wahrnehmen, und der Außenwahrnehmung klafft eine große Lücke. Und das ist fatal, denn wenn wir auch finanziell der Zukunft gewachsen sein wollen, brauchen wir mehr Einwohner und damit einen deutlich verbesserten Einkommenssteuerumlagebetrag. Denn vorbei sind die Zeiten, als Gewerbesteuereinnahmen einen großen Betrag ins Stadtsäckel spülten. Schon 2020 werden wir das sehr stark zu spüren bekommen. Corona hat diverse geschäftliche Aktivitäten bei uns in der Gemeinde zum Erliegen gebracht. Heute und in Zukunft brauchen wir höhere Einkommenssteuereinnahmen. Wir müssen also anziehend werden für Menschen, die gut verdienen und uns mit ihren Steuern zukunftsfähig machen. Doch sind wir anziehend? Theoretisch: ja. Praktisch: nein. Mit der oft beschworenen Verwaltungskompetenz werden wir das auch nicht schaffen. Jetzt braucht es Pioniergeist, perspektivisches Denken und Mut zu innovativen Ideen. Gestalten, nicht nur verwalten. 

Warum klafft zwischen der Eigensicht auf unsere drei Ortsteile und der Außenwirkung so eine große Lücke? Die Antwort ist klar: weil verpasst wurde, an Konzepten zu arbeiten, wie Neckarbischofsheim nach außen besser wirkt. Tue Gutes und rede darüber. So werden wir es nach dem 10. Mai machen. Anfangs werde ich das Marketing zur Chefsache machen, doch mittelfristig brauchen wir dafür eine geeignete Person im Rathaus. Die kümmert sich um die Presse, hält die digitalen Medienkanäle aktuell, sorgt für Berichte über Stadtaktivitäten auch in Foren, bewirbt unsere touristischen Schmuckstücke in überregionalen Medien. Im Marketing nennt man das Proaktivität! Bislang gibt es die nicht. 

ASG und Grundschule: Beide müssen uns etwas wert sein!

Aktuell schmückt sich die Stadt mit dem Adolf-Schmitthenner-Gymnasium. Das ist das Aushängeschild. Das einzige. Über die anderen Pfunde, mit denen wir wuchern können, wird selten gesprochen. Beworben werden sie auch nicht. Ich bin ein großer Fan des ASG, war dort selbst Schüler und habe kostenlose Rhetorikkurse für Schüler gegeben. Ich werde auch immer für den Erhalt der Schule am Ort kämpfen. Was da im Wahlkampf teilweise gefordert wird, das ist einfach nur substanzloses Wahlkampfgeklingel. Eine Abgabe der Trägerschaft des ASG an den GVV ist eine unrealistische Idee. Keine Gemeinde im GVV wird dem zustimmen. Also müssen wir das ASG selbst stemmen. Und das können wir auch schaffen. 

Was mir bei aller Fokussierung auf das ASG wichtig ist: Lasst uns die Grundschule nicht vergessen. Auch sie muss attraktiv bleiben, denn nur eine attraktive Grundschule zieht auch Eltern an, die gerne hier wohnen und ihre Kinder aufwachsen sehen möchten. 100 % der Kinder, die in die Grundschule gehen, kommen aus dem Stadtgebiet! Das dürfen wir bei aller Begeisterung für das ASG nicht vergessen. 

Heiraten: Ja-Sager (ausnahmsweise) erwünscht!

Wie können wir recht einfach und mit eigenen Mitteln attraktiver werden? Ideen dafür habe ich viele. Eine davon: den Schlosspark, die örtliche Gastronomie und die Kirchen besser für Hochzeiten nutzen. Es gab Jahre, da hatten wir bis zu 80 Trauungen pro Jahr, in den letzten drei Jahren hat die Zahl sich halbiert. Auf Nachfrage in der Verwaltung erfuhr ich, dass die Stadt aktuell nicht die personellen Mittel dafür habe. Meine klare Ansage: Dann ändern wir das. Wir haben ein traumhaftes Hochzeitsambiente, und wir werfen sehr viel Geld und Chancen weg, wenn wir dieses Schmuckstück nicht nutzen. Mein klares Ziel: 100 Hochzeiten pro Jahr, die eine ganze Armada von Dienstleistern aus Gastronomie, Fotografie und Musik beschäftigen werden.



4. Lebenswertes Neckarbischofsheim: Ehrenamt und starke Vereine 

Hier zitiere ich 1 zu 1 das Wahlversprechen der Aktiven Liste: „Vereine und kirchlich-karitative Organisationen leisten eine wichtige Aufgabe in unserer Gemeinde, doch sie brauchen bessere Unterstützung. Dabei darf es nicht um bloßes Geldgeben gehen, sondern um Hilfe zur Selbsthilfe. Die Gemeinde hat vielfältige Möglichkeiten, um das Ehrenamt zu stärken, sei es durch Unterstützung bei der Sponsorensuche, dem Finden von Gönnern à la Hopp oder dem Bearbeiten von Förderanträgen.“ Nicht zuletzt dürfen die Vereine und Organisationen von der Verwaltung und mir künftig eine bessere Steuerung von Veranstaltungsterminen erwarten. 

Und noch ein Punkt aus unserem Aktive-Liste-Wahlprogramm, den mein Kollege Stefan Rödler eingebracht hatte und den ich umsetzen werde: „Eine wichtige Chance, um die Bürger und Vereine aller drei Gemeinden zusammenzubringen, ist das Stadtfest. Dieses sollte in unser Schmuckstück verlegt werden, den Schlosspark. Alle Vereine in Neckarbischofsheim, Helmhof und Untergimpern beteiligen sich an diesem Fest und profitieren von den Einnahmen.“ 

Auf ein Wort: Bei mir sind alle Vereine gleich, keiner gleicher. Kleine Vereine, große Vereine, Vereine in Neckarbischofsheim, Helmhof und Untergimpern. Für mich gibt es da keine Unterschiede. Sport-, Musik-, Bürger- und Kulturvereine sind für mich nicht mehr oder weniger wert als generationenübergreifende Vereine wie das Generationennetzwerk, die Landfrauen, die Integrationshilfe, das DRK und andere. Ich bin stolz, dass wir diese ehrenamtliche Gemeinschaft haben und ich werde sie mit allem, was ich habe, gegen den aktuell grassierenden Spaltpilz verteidigen. 

Besonders freue ich mich über den schon heute sehr guten Kontakt zu den Feuerwehrkommandanten Thomas Ernst und Marco Hohrein. Wir haben seit kurzem einen neuen Feuerwehrbedarfsplan, den wir gemeinsam mit Gemeinderat und Verwaltung mit Energie und Bedacht  umsetzen werden. In den letzten acht Jahren wurde, das bestätigt mir die Feuerwehr, der Draht zwischen Verwaltung und Feuerwehr zunehmend dünner. Als Bürgermeister werde ich das sofort ändern. 

 

5. Senioren, Familien, Jugend: Für alle da

Manchmal lohnt sich ein Blick über Grenzen, in diesem Fall in unsere französische Partnerstadt La Chapelle-Saint-Luc. Dort gibt es nicht nur einen Bürgermeister, sondern auch einen Jugendbürgermeister und einen Jugendgemeinderat. Ich finde diese Idee sehr spannend, denn sie sorgt für zwei Dinge: 1. Jugendliche identifizieren sich stärker mit den Themen der Gemeinde und gestalten sie mit. 2. Ganz nebenbei bekommen wir damit Nachwuchs für den Gemeinderat, und vielleicht schaffen wir es so, auch wieder mehr Frauen für die kommunalpolitische Arbeit zu begeistern. Dass unter einer Frau als Bürgermeisterin der Frauenanteil im Gemeinderat geringer geworden ist, dürfte einzigartig sein. 

Über die Jugend dürfen wir unsere Senioren nicht vergessen. Sie haben es mit ihrer Lebensleistung verdient, dass die Gemeinde sich mit Nachdruck um ihre Belange kümmert. Mir ist es wichtig, mit unserem Seniorenzentrum in einem direkten Austausch zu stehen. Zudem möchte ich, gemeinsam mit dem Generationennetzwerk Neckarbischofsheim und den Kirchengemeinden, Seniorennachmittage fördern und die heute schon vorhandenen Kräfte besser bündeln – am liebsten auch in Form eines beratenden Seniorenbeirats für unsere Stadt. 

Gerade für ältere Mitbürger, übrigens genauso wie für junge Familien, ist eine gute Hausarztversorgung vor Ort wichtig. Dafür setze ich mich ein. 

Auch werbe ich dafür,  dem steigenden Anteil an rüstigen Senioren verstärkt Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Meine Aufgabe als Bürgermeister wird sein, Bürgerinnen und Bürger für ehrenamtlichen Einsatz zu werben und in sozialen Einrichtungen, Schulen und bei Projekten ihrer Wahl einzusetzen.

Last, but not least: Familien: Als Vater von fünf Kindern kenne ich die Sorgen und Nöte von Familien, besonders mit kleinen Kindern. Mit dem Kindergartenneubau haben wir auf Sicht eine gute Situation in Neckarbischofsheim, in Helmhof werden wir investieren, Untergimpern ist ebenfalls gut versorgt. Ich bin sehr froh, dass wir mit Christoph Gotsch einen absolut engagierten und kompetenten Leiter des Kindergartens haben, und ich freue mich auf eine starke Belebung des Dialogs zwischen Kindergartenleitung, Kirche und Verwaltung. Hier gab es zuletzt zu wenig Kommunikation, wie mir bestätigt wurde. Das wird sich nach dem 10. Mai ändern. 



6. Einkaufen vor Ort: Da geht mehr!

Mein Ziel ist, dass möglichst viel Kaufkraft vor Ort bleibt. Deshalb freue ich mich über die Erweiterung des Netto-Markts. Gerade jetzt, in der Corona-Krise, hat sich gezeigt, dass dieser Markt eine wichtige Stütze ist. Doch, Hand aufs Herz, es fehlt eine weitere Quelle für Nahversorgung mit Lebensmitteln im Stadtkern. Ich habe letzten Herbst erste Gespräche mit einem Händler geführt, der sich einen Ableger seines Sinsheimer Geschäfts bei uns gut vorstellen kann. Es gäbe dann frisches Obst und Gemüse sowie Brot und andere Lebensmittel des täglichen Bedarfs bei uns. Nach meiner Wahl werde ich diese Gespräche reaktivieren. Nicht fair gegenüber der aktuellen Bürgermeisterin finde ich den Vergleich mit Waibstadt und der dortigen Einzelhandelsstruktur, der im aktuellen Wahlkampf aufkam. Hier gab es schon viele Jahrzehnte zuvor Versäumnisse zu beklagen. Wer jetzt damit wirbt, dass er die gute Waibstadter Infrastruktur auch hier schaffen wird, der erzählt Ihnen Wahlkampfmärchen. 

Haben Sie schon was von „Emmas.App“ gehört? Dies ist ein auch vom Land Baden-Württemberg gefördertes Liefersystem, in dem sich regionale Unternehmen engagieren können. In einigen Gemeinden haben sich Einzelhandelsunternehmen damit eine attraktive Einnahmequelle gesichert – und Bürgerinnen und Bürger eine interessante Einkaufsmöglichkeit für lokale Produkte. Unsere Verwaltung kannte dieses System bislang nicht. Als Bürgermeister werde ich mithelfen, dass Sie solche Entwicklungen nicht nur kennen, sondern sie auch nützen können.

Und noch eines: Als Mitorganisator der Krisenhilfe Neckarbischofsheim ist mir wichtig, dass diese Nachbarschaftshilfe nach Bewältigung der Krise nicht einfach einschläft. Wie wunderbar wäre es, wenn es solche Einkaufsdienste auch danach noch gäbe! Als Bürgermeister werde ich die notwendigen Gespräche führen und mich fürs Bereitstellen der finanziellen Mittel starkmachen. 

 

7. Konzepte ersetzen teuere Einzelmaßmahmen

Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne in Gesamtkonzepten denke und agiere. Hört sich vielleicht ein wenig abgehoben an, ist aber völlig geerdet. Ich stelle mir einfach immer die Frage nach dem Warum? Das war immer so, auch wenn ich Mist gebaut habe (und ich habe viel Mist gebaut in meinem Leben, das Kontingent ist also ausgeschöpft und Sie können mit mir arbeiten;-)). Ein Beispiel war der Parkplatz am ASG, den der Gemeinderat im zweiten Anlauf doch noch in den Haushalt schob – gegen den Willen der gesamten Aktive-Liste-Fraktion. Die Frage nach dem Warum kam auf und die Begründungen hielten einer wirklichen, langfristigen und nachhaltigen Prüfung nicht stand. Von Parkchaos an der Schule war da die Rede, vom Ärger der Anwohner. Alles in der Tat mögliche Erklärungen, doch ein Blick auf die Folgen und die Alternativen blieb leider aus. Ein Parkplatz, das ist wissenschaftlich bewiesen, erzeugt nicht nur mehr neuen Verkehr, er birgt auch immense Folgekosten, die leider niemals benannt werden. Beides kann niemand wollen. Ein echtes Warum gab es für diesen Parkplatz also nicht. Was sind die Alternativen? Ich meine: Bevor wir Geld ausgeben, müssten wir für dieses Problem erst einmal alle Lösungsmöglichkeiten abarbeiten. Und da landet man schnell bei einem Gesamtparkkonzept für Neckarbischofsheim. Wo gibt es überall Parkplätze für das ASG? Ist Schülern zumutbar, dass sie vom Parkplatz aus fünf bis zehn Minuten in die Schule laufen? Warum nicht!? Ist es sinnvoll, die Autofahrt in die Schule so attraktiv zu machen, dass der von uns allen mit Steuermitteln finanzierte ÖPNV noch weniger zur Alternative wird? Diese Fragen brauchen Antworten, und für mich macht es den Charme einer modernen Verwaltung aus, dass sie ökologisch und nachhaltig denkt und zudem betriebswirtschaftlich verantwortungsbewusst ist. Das heißt, dass sie sorgsam und gescheit mit Steuergeldern umgeht. Dafür braucht es Mut, sich auch mal unbeliebt zu machen, Diskussionsfähigkeit und  konzeptionelles Denken. 

Noch ein Beispiel für das wenig ausgeprägte konzeptionelle Vorgehen, das uns zu viel Geld kostet: In den Haushalt wurden 30.000 Euro für Arbeiten im Friedhof Neckarbischofsheim eingestellt. Abgesehen davon, dass wir nicht nur einen, sondern drei Friedhöfe haben: Gibt es, wie in anderen erfolgreichen Gemeinden in der Region, ein Gesamtkonzept für den Friedhof? Gibt es das große Bild, wie der Friedhof aussehen sollte? Nein. Bleibt es deshalb Jahr für Jahr bei Einzelmaßnahmen, bei kleinen Schönheits-OPs, die viel Geld kosten, aber nicht nachhaltig wirken? Bei mir als Bürgermeister nicht. Das sind zwei Beispiel von vielen, die belegen: Wir brauchen hier ein deutlich besseres Projektmanagement, dazu den Mut für innovative und kreative Lösungen – und, last, but not least, eine bessere Beteiligung von Gemeinderat und auch Bevölkerung. 

Wie soll Neckarbischofsheim als Gesamtgemeinde aussehen? Wie ein Verkehrskonzept, das nicht nur eine bessere Anbindung an den Nordbahnhof sowie eine verbesserte Park- und Verkehrssituation schafft, sondern den Blick Jahrzehnte nach vorne richtet und sich mit einem Planfeststellungsverfahren für eine Zuganbindung der Stadt Richtung Heilbronn beschäftigt? Wir werden uns ab dem 1. August also auch mit Zukunftsvisionen beschäftigen müssen, von denen nicht meine Generation profitieren wird, sondern die nächste oder übernächste. Benötigt wird ein modernes und tragfähiges Entwicklungskonzept für unsere Gesamtgemeinde, das im Rahmen einer noch zu gründenden "Task force" des Gemeinderats unter Beteiligung von Stadtverwaltung, Handel und Gewerbe, Immobilienbesitzern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet wird. Wir wollen und werden das aus eigener Kraft schaffen, möglichst ohne externe Berater und Agenturen.  


8. Bauhof und Bürger: Partnerschaft beleben

Unser Bauhof leistet sehr gute Arbeit und hat mit Tobias Höllmüller einen exzellenten und stets kooperativen Leiter. Es ist ein altbekannter Sport, sich über den Bauhof zu beschweren, doch ich tue das nicht. Selbstverständlich lassen sich auch dort Prozesse verbessern, doch wir dürfen nicht vergessen, dass seine Aufgaben stetig umfangreicher werden, die Mitarbeiterzahl jedoch nicht. Also müssen wir entrümpeln. Und dafür braucht es uns alle als Bürger. Ich habe in den letzten Wochen durch Corona erlebt, wie viele Menschen am Ort sich freiwillig engagieren wollen. Auch außerhalb von Vereinen, einfach nur, um zu helfen oder unsere Umwelt schöner und lebenswerter zu machen. Diese Energie, diese riesige Kraft will ich bündeln und in gemeinsamen Bürgeraktionen kanalisieren. Wäre es nicht traumhaft, wenn wir drei oder vier mal im Jahr unseren Schlosspark, die Spielplätze, die drei Friedhöfe und andere Plätze im gesamten Stadtgebiet zusammen mit dem Bauhof pflegen würden? Was für eine Bande entsteht, wenn wir gemeinsam arbeiten, danach gemeinsam feiern und miteinander ins Gespräch kommen? Das ist für mich gelebte Gemeinschaft. Und genau die braucht es bei uns mehr denn je. 


9. Was andere über mich denken...

..., das geht mich nichts an. Der Spruch ist nicht von mir, doch er gilt für mich. Ja, es ist mir egal, ob ich den Menschen gefalle. Und ich weiß, dass viel Dreck ausgekübelt wird. Ich halte das aus. Ist es nicht wahr, dass die unflätigen Beschimpfungen am Ende immer mehr über den Absender als über den Betroffenen aussagen? Ich will gerne die Veränderung sein, die ich in unserer Welt haben möchte – das sollten wir alle uns jeden Tag sagen und entsprechend handeln. Dann gibt es kein Hintenrum, dann gibt es keine (nur scheinbar) anonymen Droh- und Schmähbriefe an mich, so wie nun mehrfach geschehen. Und noch etwas ist mir sehr wichtig: Ich bin ein Fan des lebenslangen, konstanten Lernens. Für mich gibt es kein "das haben wir schon immer so gemacht", wenn es gute Argumente dafür gibt, sich selbst oder Prozesse zu verbessern. Wahrscheinlich ist es das, was mich am meisten auszeichnet: dass ich nicht davor zurückschrecke, unbequeme Pfade zu beschreiten und auch neue Wege zu gehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Für eine Verwaltung mag das nicht immer einfach sein. Doch meine berufliche Vergangenheit in der Beratung und dem Coaching vieler Unternehmen und Organisationen hat gezeigt, dass genau das die Stärke ist, wenn es gelingt, das Verwaltungsteam und den Voranschreitenden in Harmonie zu bringen. Ich weiß und verspreche, dass ich genau das kann: die Verwaltung einen und sie starkmachen für die Herausforderung der kommenden Jahre. Denn die werden hart. Gerade habe ich die Aussage des IWF gelesen, dass wir nach Corona die schlimmste Wirtschaftskrise seit über 90 Jahren bekommen werden. Ob es so kommt, wer weiß das schon. Doch eines ist klar: Wenn es auch nur halbwegs so kommt, dann brauchen Sie für Neckarbischofsheim, Helmhof und Untergimpern keinen Verwalter, sondern einen, der sich in rauer See behaupten kann und vorangeht. Keinen Leichtmatrosen, sondern einen starken Kapitän. Genau deswegen bin ich als Ihr Kandidat angetreten.


Ich freue mich auf und über Ihre Stimme am 24. Mai! Vielen Dank!